:: Der Jaguar

Der Jaguar (Panthera onca)
Update : 29.04.2024 02:16:54
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Textquelle : Wikipedia und Leopardenland 
 
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Der Jaguar (Panthera onca) ist die größte Katze des amerikanischen Doppelkontinents. Äußerlich sieht
 diese Katze  dem Leoparden der Alten Welt ähnlich.
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KörperlängeBeim Männchen :   130 - 190 cmBeim Weibchen :   130 - 160 cm
SchwanzlängeBeim Männchen :   60 - 100 cmBeim Weibchen :    60 - 90 cm
SchulterhöheBeim Männchen :   50 - 85 cmBeim Weibchen :    50 - 75 cm
BreiteBeim Männchen :   31 - 44 cmBeim Weibchen :    30 - 36 cm
Länge der KrallenBeim Männchen :   3 - 7 cmBeim Weibchen :    3 - 6 cm
Länge der ZähneBeim Männchen :   4 - 8 cmBeim Weibchen :    4 - 7 cm
GewichtBeim Männchen :   30 - 160 kgBeim Weibchen :    45 - 150 kg
Beißkraf Bei 155kg cm² [Newton]   4667cm² [kg]   476
Schlagkraft Bei 155Kgcm² [Newton]   14602.10cm² [kg]   1489
AlterAlter in Freierwildbahn : 16 Jahre*Alter in Zoo : 26 Jahre*
Paarungsbereit nach Bei Männchen 3 Jahre*Bei Weibchen 3,5 Jahre*
Geschwindigkeit :  56Km/h
 
Der Bestandt : 23.148 bis 36.530 Tiere*
Der Bestandt : ca 74.320 - 94.200 in Gefangenschaft .
Der Status : Stark Bedroht !


Die Wissenschaftlichen Namen ...
Panthera onca Onca
Panthera onca Arizonensis
Panthera onca Centralis
Panthera onca Goldmani
Panthera onca Hernadesi
Panthera onca Palustris
Panthera onca Paraguensis
Panthera onca Peruviana
 Panthera onca Veraecrusis
 
Merkmale

Nach dem Tiger und dem Löwen ist der Jaguar die drittgrößte Raubkatze der Welt. Seine Kopf-Rumpf-Länge
beträgt 150 cm, in Ausnahmefällen sogar 180 cm, hinzu kommt ein 40–70 cm langer Schwanz. Insgesamt ist er
kräftiger und massiger gebaut als der Leopard, nur sein Schwanz ist deutlich kürzer als der des afrikanisch-
asiatischen Verwandten. Sein Gewicht beträgt zwischen 70 (Weibchen) und 110 kg (Männchen). Die Grundfarbe
ist ein kräftiges Goldgelb, das manchmal ins Rötliche übergeht. Der Körper ist mit schwarzen Ringflecken
übersät, die manchmal kleine Tupfen umschließen. Diese Flecken sind viel größer als die des Leoparden. Wie
auch beim Leoparden ist Melanismus eine häufige Erscheinung. Er äußert sich in einem gänzlich schwarzen Fell.
Die Schwärzlinge werden manchmal wie auch beim Leoparden als Panther bezeichnet. Die im Regenwald lebenden
Jaguare sind kleiner und meistens dunkler gefärbt als ihre in offenen Savannengebieten oder Sümpfen
 vorkommenden Artgenossen.
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Lebensraum

Der Verbreitungsschwerpunkt des Jaguars liegt im amazonischen Regenwald. Außerdem gibt es Jaguare in ganz
Süd- und Mittelamerika, von Mexiko bis nach Argentinien. Sie waren noch in historischer Zeit im Südwesten der
USA verbreitet, wurden hier aber bei zunehmender menschlicher Besiedlung extrem selten und starben in den
1950ern fast restlos aus, 1963 wurde das letzte Exemplar auf US-Boden abgeschossen. Vor zwölf Jahren konnte
dann im Südwesten der USA erstmals wieder ein Jaguar nachgewiesen werden, seitdem wurden in New Mexiko und
Arizona immer wieder Tiere gesehen. Das bevorzugte Habitat ist der tropische Regenwald, doch mitunter leben
 Jaguare auch in baumbestandenem Buschland oder in Schilfdickichten.
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Lebensweise

Jaguare sind Einzelgänger, die in Abhängigkeit von möglicher Beute feste Reviere von 25 bis 150 km2
 beanspruchen und sich überwiegend nur in Paarungsstimmung dem anderen Geschlecht nähern. Wegen ihres schweren
Bild quelle : Emmanuel Keller
Körperbaus können sie nicht gut klettern. Jedoch schwimmen sie gut und häufig. Untersuchungen mit Hilfe der
 Radiometrie stellten fest, dass Jaguare auch tagaktiv sind. Sie verbringen dennoch 40 bis 50 % des Tages ruhend.
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Ernährung

Jaguare sind Anschleichjäger, die sich langsam an die Beute anpirschen und im Hinterhalt lauern. Nach einem
kurzen Spurt erschlagen sie die Beute mit einem Prankenschlag und reißen sie zu Boden. Sie sind die einzigen
Großkatzen, die ihre Beute töten, indem sie ihre Eckzähne in deren Schädel schlagen. Nach Vermutungen von
Emmons (1987) hat sich der besonders kräftige Schädel entwickelt, weil damit gut geschützte Reptilien wie
Schildkröten geöffnet werden können. Die Beute besteht aus Hirschen, Pekaris, Tapiren, Capybaras, Pakas,
Gürteltieren und Agutis; Baumtiere wie Affen oder Faultiere fallen seltener einem Jaguar zum Opfer. Wo es
Wasser gibt, erbeuten Jaguare auch Fische und sogar kleine Kaimane. Durch den Rückgang ihres natürlichen
Lebensraums durch die Ausbreitung des Menschen und seiner Farmen reißen sie häufig auch Vieh. In die Enge
getrieben, greifen sie auch Menschen an. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Jaguare eigentlich alles
fressen, was sie fangen können. So wurden über 85 verschiedene Tierarten in ihren Mägen gefunden. Sie fressen
 die erjagte Beute an einem geschützten Ort und vergraben die Reste dort sicher.
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Fortpflanzung

Die Paarungszeit des Jaguars dauert das ganze Jahr an. In den nördlichen Verbreitungsgebieten ist sie auf die
Zeit von Ende November bis Ende Januar eingeschränkt. Nach einer Tragzeit von etwa hundert Tagen bringt das
Weibchen meistens im April oder Juni eines bis vier Junge zur Welt, die blind und mit wolligem, deutlich
geflecktem Fell geboren werden. Die Aufzucht der Jungen nimmt vor allem die Mutter wahr, gelegentlich auch der
Vater. Nach sechs Wochen ist der Nachwuchs etwa so groß wie eine Hauskatze und beginnt, seinen Eltern auf
Streifzügen zu folgen. Die Jungen verlassen ihre Familie ab einem Alter von etwa einem bis zwei Jahren. Mit
zirka drei Jahren wird ein Jaguar geschlechtsreif. Die Lebensdauer beträgt im Schnitt 10–12 Jahre in der
 Wildnis und 20–26 Jahre in Gefangenschaft.
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Aufzucht der Jungen

Junger Gelegentlich wurde beobachtet, dass männliche Jaguare auch nach der Paarung bei ihrer Partnerin
blieben und sich sogar an der Aufzucht der Jungen beteiligten. Doch in der Regel kümmern sich nur die Mütter
um ihre Jungen. Jaguare beginnen durchschnittlich im Alter von 2-3 Monaten Fleisch zu fressen. Sie sind dann
durchaus schon in der Lage, der Mutter ein paar hundert Meter hinterherzulaufen, doch manchmal bringt auch in
diesem Alter die Mutter den Riss noch zu den Jungen. Junge Jaguare verlassen ihre Mütter im Durchschnitt zwischen
 13 und 18 Monaten, männliche meist früher als weibliche Jungtiere. Die Lösung des Mutter-Kind-Verhältnisses
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erfolgt erst, nachdem die Jungtiere in der Nahrungsversorgung unabhängig geworden sind. Im Allgemeinen bleiben
junge Jaguare noch für unterschiedlich lange Zeit im Streifgebiet der Mutter. Weiblicher Nachwuchs kann sogar
das eigene Streifgebiet in der Nachbarschaft zu dem der Mutter mit mehr oder weniger großer Überlappung
 lebenslänglich etablieren. Männliche Jungjaguare pflegen auch in weite Entfernungen auszuwandern.
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Pumas

Jaguare und Pumas kommen oft gemeinsam im gleichen Verbreitungsgebiet vor. Wo dies so ist, jagen Pumas kleinere
Tiere und meiden die Wassernähe und damit den Jaguar. Die beiden Raubkatzen gehen einander aus dem Weg und werden
 sich so nicht gefährlich.
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Evolution und Systematik

Jaguar, Löwe, Tiger und Leopard bilden innerhalb der Gattung Panthera eine gemeinsame Klade, aus der der Jaguar
als erste Abspaltung hervorging. Als sein Ahn wird gelegentlich Panthera gombaszoegensis, der „Europäische Jaguar“
angenommen. Die Jaguar-Ahnen wanderten ostwärts und gelangten über die Beringstraße nach Nordamerika. Noch im
Pleistozän waren Jaguare in Nordamerika nördlich bis zum Bundesstaat Washington verbreitet. Einige Unterarten des
Jaguars wurden beschrieben, doch konnten diese nicht durch genetische Analysen bestätigt werden. Bei verschiedenen
Jaguaren, die aus dem Gebiet zwischen Mexiko und Südbrasilien stammten, konnten keine deutlichen genetischen
 Unterschiede zwischen den verschiedenen Populationen festgestellt werden 
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Jaguare und Menschen

Jaguar . Bei vielen indianischen Völkern hatte oder hat der Jaguar eine bedeutende Rolle in Erzählungen oder
sogar als Gottheit. So verehrten die Maya einen Gott in Jaguargestalt, der als Beherrscher der Unterwelt gesehen
wurde. Die Könige der Maya schmückten sich mit Jaguarfellen und Adelsfamilien machten den Jaguar zum Bestandteil
ihres Namens, auch bei den Azteken war eine der obersten Kriegerkasten, die sogenannten Jaguarkrieger, in Felle
von Jaguaren gehüllt. Durch die zunehmende Zerstörung der Regenwälder und die damit verbundene Ausbreitung des
Menschen wird der Jaguar als Viehräuber gejagt. Sein natürlicher Lebensraum hat sich in den letzten Jahrzehnten
um fast 50 % verringert. Aus vielen Gebieten ist er bereits völlig verschwunden. Obwohl das Washingtoner
Artenschutz-Übereinkommen den Handel mit Jaguarfellen stark einschränkt, fallen immer noch viele Tiere Wilderern
zum Opfer, da mit ihren Fellen hohe Gewinne auf dem Schwarzmarkt erzielt werden. Der Jaguar ist zwar noch nicht
vom Aussterben bedroht, aber trotzdem einer ständig wachsenden Bedrohung ausgesetzt, so dass ein Rückgang der
Bestandszahlen festzustellen ist. Tatsächlich existieren Berichte, es habe Jaguar-Angriffe auf Menschen gegeben;
bei solchen Fällen wurden die Tiere jedoch stark gereizt oder in die Enge getrieben. Die meisten der Berichte
belegen, dass es sich bei diesen Angriffen nur um Verteidigungsangriffe handelte. Die Angriffe blieben meist ohne
 Todesopfer.
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Etymologie

Das Wort Jaguar kommt aus der südamerikanischen Sprachgruppe Tupí-Guaraní. Im Guaraní heißt es jaguareté „echter
Jaguar“, während das Wort jagua(rá), ursprünglich „fleischfressender Vierfüßler“, nunmehr speziell für den
 importierten Hund verwendet wird.
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