Die Langschwanzkatze (Leopardus wiedii), auch Peludo, Margay, Bergozelot oder Baumozelot genannt, ist eine auf dem amerikanischen Kontinent lebende Raubtierart innerhalb der Familie der Katzen (Felidae). |
Text Verbessern Text Melden Text Löschen |
|
Körperlänge: | Beim Männchen 50 - 80 cm | Beim Weibchen 45 - 77 cm | Schwanzlänge: | Beim Männchen 33 - 55 cm | Beim Weibchen 34 - 49 cm | Schulterhöhe: | Beim Männchen 30 - 45 cm | Beim Weibchen 27 - 43 cm | Gewicht: | Beim Männchen 2 - 10 kg | Beim Weibchen 2 - 7 kg | Beißkraft Bei : | cm² [Newton] / | cm² [kg] / | Schlagkraft Bei : | cm² [Newton] / | cm² [kg] / | Alter : | Alter in Freierwildbahn : 12 Jahre* | Alter in Zoo : 19 Jahre* | Paarungsbereit nach : | Bei Männchen 1 Jahr* | Bei Weibchen 1 Jahr* |
|
|
Der Bestandt : konnte nicht genau ermittelt werden ! Der Bestandt : konnte nicht genau ermittelt werden ! Der Status : Bedroht ! |
Text Verbessern Text Melden Text Löschen |
Merkmale |
|
Langschwanzkatzen ähneln in ihrem Äußeren dem Ozelot, sind aber etwas kleiner und weisen den namensgebenden längeren Schwanz auf. Wie bei diesem ist das Fell gelbbraun mit dunklen, in Streifen angeordneten ringförmigen Flecken versehen. Der Kopf ist kurz und abgerundet, die dunklen Ohren tragen wie bei vielen anderen Katzenarte auch, jeweils einen weißen Fleck auf der Rückseite. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 46 bis 79 Zentimeter, der Schwanz wird zwischen 33 und 51 Zentimeter lang und ihr Gewicht variiert zwischen 2,6 und 4 Kilogramm. |
Text Verbessern Text Melden Text Löschen |
Verbreitung und Lebensraum |
|
Verbreitet ist die Langschwanzkatze in Mittel- und Südamerika östlich der Anden, ihr Verbreitungsgebiet reicht von nördlichen Mexiko bis Uruguay und Argentinien. Ihr Lebensraum sind hauptsächlich Wälder, vorwiegend tropische und subtropische Regenwälder. Insgesamt ist die Langschwanzkatze von allen Katzen der Neotropischen Region am stärksten an Waldhabitate angepasst. Zu den verschiedenen Wäldern in denen die Tiere vorkommen, zählen feuchte Tieflandswälder, Sekundär- und Primärwälder, prämontane Feuchtwälder und Bergnebelwälder. Dabei sind die Tiere allerdings selten in Höhenlagen von über 1200 m zu finden. In Bolivien findet man die Langschwanzkatze auch im relativ trockenen Gran Chaco. |
Text Verbessern Text Melden Text Löschen |
Lebensweise |
|
Langschwanzkatzen sind ausgezeichnete Kletterer, daher rührt auch der Name Baumozelot. Die gewandten Tiere scheinen einen großen Teil ihres Lebens in den Bäumen zu verbringen, obwohl sie bisweilen auch am Boden auf die Jagd gehen. Sie können die Hinterbeine so weit einwärts drehen, dass es ihnen möglich ist, allein mit den Hinterbeinen an einem Ast abwärts zu hängen. Die Langschwanzkatze ist neben dem Nebelparder die einzige Katzenart, die kopfüber einen Baum hinunterklettern kann. Sie können sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv sein und leben während der meisten Zeit des Jahres einzelgängerisch. Lediglich zur Paarungszeit finden sie sich manchmal zu kurzlebigen Paaren zusammen. Sie sind territorial, die Reviere sind rund 15 bis 43 Quadratkilometer groß. |
Text Verbessern Text Melden Text Löschen |
Nahrung |
|
Wie alle Katzen sind Langschwanzkatzen vorwiegend Fleischfresser, die sich von Säugetieren (unter anderem Nagetieren und Primaten), aber auch Vögeln und deren Eiern, Echsen, Baumfröschen und sogar Früchten und Insekten ernähren. Dabei erbeuten sie in erster Linie kleinere, baumbewohndende Arten, wie Opossums, Hörnchen und Baumnager. Sie schlagen allerdings auch Tiere bis zur Größe von Hasen, Agutis und Pakas. |
Text Verbessern Text Melden Text Löschen |
Fortpflanzung |
|
Über die Fortpflanzung ist wenig bekannt, sämtliche Beobachtungen bisher wurden an Tieren in Gefangenschaft durchgeführt. Sie haben keine feste Paarungszeit. Die Tragzeit beträgt rund 76 bis 84 Tage, pro Wurf bringt das Weibchen ein bis zwei Junge zur Welt. Die Neugeborenen sind zunächst blind, ihre Augen öffnen sich nach zwei Wochen, und nach acht Wochen nehmen sie feste Nahrung zu sich. |
Text Verbessern Text Melden Text Löschen |
Bedrohung |
|
Langschwanzkatzen wurden früher wegen ihres Pelzes gejagt, wobei jährlich tausende Tiere erlegt wurden. Diese Praxis ist aber stark zurückgegangen, seitdem die Art in vielen Ländern ihres Verbreitungsgebietes unter Schutz gestellt wurde. Die Langschwanzkatze ist im internationalen Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen im Anhang A gelistet, ihr Fell oder Produkte daraus dürfen nicht gehandelt werden. Die größte Bedrohung stellen heute die Waldrodungen dar, welche den Lebensraum der Tiere immer weiter einschränken. Als Art, die auf Wälder spezialisiert ist, ist die Langschwanzkatze von diesen Vorgängen stärker betroffen als etwa der verwandte Ozelot. Sie gilt als scheu und selten. Trotz ihres großen Verbreitungsgebietes ist sie aber gefährdet, da sich ihre Habitate nur auf spezielle Areale beschränkt. Die IUCN schätzt, dass die Gesamtpopulation um 30 Prozent über die nächsten 18 Jahre abnehmen wird. |
Text Verbessern Text Melden Text Löschen |
Unterarten |
|
Man unterscheidet folgende Unterarten der Langschwanzkatze * L. w. wiedii - Südostbrasilien bis Nordostargentinien * L. w. amazonicus - Oberer Amazonas, Brasilien * L. w. boliviae - Andenhänge * L. w. cooperi - Südost-Texas bis zur Mexinaischen Nordgrenze (möglicherweise ausgestorben) * L. w. glauculus - Trockengebiete Mexikos * L. w. nicaraguae - Mittelamerika * L. w. vigens - Nordostbrasilien bis Guyana * L. w. yucatanicus - Regenwaldgebiete Mexikos |
Text Verbessern Text Melden Text Löschen |